Die neue RES O‘mundo ist eine Chance — verpassen wir sie nicht!
Als Mitglied der Geschäftsleitung in einem Berner Architekturbüro setze ich mich für eine bebaute Umwelt ein, die dem Menschen und der Natur auch langfristig gerecht wird. Den Schritt zu den Grünen habe ich mit der Erarbeitung unserer Position zur neuen Raumentwicklungsstrategie (kurz RES) «O’mundo» gemacht (ganzer Text ist hier zu finden).
In diesen Krisenzeiten (klimatische, soziale und seit kurzem gesundheitliche Krisen) sollten wir dringend, gemeinsam positive Visionen für unsere Zukunft entwickeln — ansonsten verbleibt uns nur die bittere Haltung zu versuchen, unsere individuellen Privilegien so lange wie möglich zu erhalten. Die neue RES ist ein gutes Mittel, eine tragende Zukunftsvision für Ostermundigen zu entwickeln und daher eine Chance! Sie soll Motivation und Mut bringen, sich zu ändern.
Entlang der Bernstrasse und in den Quartieren dürfen wir neue Orte des Zusammenlebens erfinden. Die Zukunft gestaltet sich mit einer Entschleunigung unserer Lebensrhythmen, einer Dämpfung unserer Mobilität und einer Wiederentdeckung des Lokalen. Unser Lebensraum spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wir brauchen in Fuss- und Velodistanz Orte zum Bewegen, zum Entdecken, zum Ruhen, Orte mit Natur, Wasser und Schatten im Sommer, Sonne im Winter… Wir brauchen Aussenräume, wo sich alle Generationen abseits vom Konsumzwang treffen können. Orte, wo man sich wohl fühlt. Diese Orte müssen nicht nur gestaltet werden, sie müssen aktiv belebt und unterhalten werden. Neue Bau- und Umbauprojekte müssen zuerst den Bewohner*innen dienen, dann langfristig (!) rentieren.
Ostermundigen hat einen wichtigen ersten Schritt gemacht mit der Erarbeitung der neuen RES. Jetzt gilt es, diese Vision in den kommenden Jahren gemeinsam zu verfeinern und zu verwirklichen, auch in Zusammenhang mit einer Fusion mit Bern. Die Grünen Ostermundigen machen mit.
Artikel in der Bantiger Post Nr. 35, 25. August 2020; pdf-Datei